Als wir 2012 mit TRIMUM starteten, gab es keinerlei Literatur über die theologischen, ästhetischen und praktisch-pädagogischen Grundlagen und Voraussetzungen eines gemeinsamen, religionsübergreifenden Singens. Von Anfang an wurde deshalb darauf geachtet, ein Referententeam aufzubauen, das nicht nur interreligiös, sondern auch interdisziplinär besetzt ist.
Parallel dazu haben wir immer wieder mit Universitäten und Hochschulen kooperiert – so etwa mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, dem Zentrum für komparative Theologie der Universität Paderborn oder den Fachbereichen für Systematische Theologie und Islamische Theologie in Tübingen. Für 2023 planen wir eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut für islamische Theologie an der Humboldt-Universität.
In unseren Konzeptwerkstätten und Hochschulseminaren sowie in mehrjährigen Langzeit-Forschungsprojekten arbeiten Expert*innen aus Musik, Theologie, Wissenschaft und Pädagogik eng zusammen. Auf diese Weise können wir gewährleisten, dass unsere Arbeit mehr hervorbringt, als bloß schöne und „gut gemeinte“ Musik. Unser hochgesteckter Anspruch: Unsere Lieder und Konzertprogramme möchten wir auch als wissenschaftlich oder theologisch fundierte, kritisch überprüfte und künstlerisch innovative Beiträge zu wichtigen Diskursen der Gegenwart verstanden wissen.
Die wichtigsten Impulse für unsere Arbeit verdanken wir unseren interkulturell und interdisziplinäre besetzten Zukunftswerkstätten, die wir in der Regel in einem Open-Space-Format durchführen: Ausgehend von den Anliegen, Ideen, Fragen und Ressourcen der Teilnehmer*innen entsteht die Agenda in einem gemeinsamen Prozess, der in der Regel mit wenig Hierarchien und Frontalvorträgen auskommt. Dieser dialogische Ansatz hat Früchte getragen: Viele unserer neuen Formate, Gemeinschaftskompositionen und Publikationen hätten ohne einen solchen konstruktiven Austausch nie entstehen können.