Trimum

TRIMUM - Musik weiter denken

Andersgläubig? Schön!

Ob diese Religion oder jene Menschengruppe “zu Deutschland gehört”, war bei TRIMUM nie eine Frage. Wir glauben an die Schönheit und Kraft der Begegnung – auch und gerade dort, wo die Menschen unterschiedlich sind und Unterschiedliches glauben. Deshalb zelebrieren wir die Vielfalt und machen Musik für Gläubige und Andersgläubige.

Religionsübergreifend miteinander singen…

Wo man hinschaut: Unfrieden. Wöchentlich neue Nachrichten, die von religiösen Spannungen, Gewalt und Intoleranz berichten. Mit TRIMUM singen wir gegen die Lockrufe und Hassgesänge all derer an, die ihren Glauben oder Unglauben mit einem »Rechthaben um jeden Preis« verwechseln. Die Fremdheit für etwas Bedrohliches halten. Oder die nur noch das Gewaltpotential der Religionen sehen können und vor ihrem Friedenspotential, ihrer Schönheit und ihrem Reichtum die Ohren verschließen.

... und dabei die Unterschiede respektieren

Der interreligiöse und interdisziplinäre Ansatz von TRIMUM ist europaweit einmalig. Jüdische, christliche und muslimische Musikerinnen und Musiker, Theologinnen und Kantoren, Wissenschaftlerinnen und Komponisten entwickeln gemeinsam Konzepte und Veranstaltungsformate für ein friedliches und konstruktives Miteinander der Religionen. In unseren Modellprojekten, Konzerten, Workshops und regelmäßigen Chorangeboten werden Fremdheitsgefühle abgebaut, und Horizonte erweitert. Dabei werden Differenzen und Unterschiede nicht glattgebügelt oder unter den Teppich gekehrt, sondern wertschätzend zum Klingen gebracht.

Wie alles begann

Als unser Projekt 2012 begann, betraten wir völliges Neuland. Ein Chor für Juden, Christen und Muslime? Eine „neue Musik des Trialogs“? Niemand wusste, ob diese Ziele theologisch und praktisch umsetzbar sein würden.
Doch dann nahm das, was zunächst nur auf dem Papier und in einigen wenigen Köpfen existierte, immer mehr Gestalt an. Eine wachsende Gruppe von Sängerinnen und Sängern traf sich regelmäßig zum „interreligiösen Chorlabor“. Ein wunderbares Team aus jüdischen, christlichen und muslimischen Musikerinnen und Musiker, Theologinnen und Komponisten, Wissenschaftlerinnen und Pädagogen fand sich zusammen. Und gemeinsam erlebten wir: Es geht! Juden, Christen und Muslime können miteinander singen. Sie können ihre sakrale Musik miteinander teilen. Und es können neue Ideen, neue Freundschaften dabei entstehen.

Der Weg zu dieser Gewissheit war ein ständiger, abenteuerlicher Lernprozess voller Entdeckungen und Erkenntnisse, neuer Freundschaften und atemberaubender Schönheit – aber auch voller Umwege, Sackgassen und Missverständnisse. Diese Erfahrungen wollen wir teilen und weitergeben. Weil wir überzeugt sind: Miteinander singen, über die Grenzen der Religionen hinweg, kann so bereichernd sein, dass auch andere es versuchen sollten!

Und genau das tun wir in wachsendem Maße: Was als ein zeitlich begrenztes Stuttgarter Regionalprojekt begann, ist binnen weniger Jahre zu eine bundesweite Bewegung geworden. Immer mehr lokale Projekte knüpfen an die Erfahrungen von TRIMUM an und führen eigene interreligiöse Konzerte, musikalische Begegnunsworkshops oder ganze Festivals durch. Mehr dazu finden Sie in unserem umfangreichen Projektarchiv.