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Lied der Esslingerinnen - Wie klingt Vielfalt?

Ein interkultureller Begegnungs-, Gesprächs- und Musikworkshop im Rahmen des Kulturfestes »Stadt der Frauen« (21.-23.9.2018)

Trimum schlägt musikalische Brücken zwischen den Religionen und Kulturen. Gemeinsam singen wir gegen die Lockrufe und Hassgesänge all derer an, die ihren Glauben oder Unglauben mit einem »Rechthaben um jeden Preis« verwechseln.

Auch „Frau-sein“ kann manchmal eine Glaubensfrage sein. Unsere Identität als Chefin, Angestellte, Schülerin, Mutter, Ehefrau oder Single ist auch von unseren Werten und Überzeugungen geprägt. Innerhalb von zwei Workshopwochenenden wollen wir uns mit singend, erzählend und fragend darüber austauschen und dabei gemeinsam ein „Lied der Esslingerinnen“ entstehen lassen: Ein Lied, in dem sich die Vielfalt an Möglichkeiten widerspiegelt, in dieser vielfältigen Stadt Frau zu sein.

Innerhalb von vier Workshoptagen trugen Frauen unterschiedlichster Herkunft und verschiedenen Alters ihre Geschichten, Erlebnisse und Lieder zusammen und schrieben gemeinsam die “Hymne der Stadt der Frauen”, die als Mottolied das gesamte Festival prägte.

Angeleitet wurde der Workshop von drei Referentinnen, die ebenfalls sehr unterschiedliche Kompetenzen und Erfahrungen einbrachten.

Serap Ermis ist weltweit eine der ersten muslimischen Archäologinnen. Sie verbindet eine tiefe Zugehörigkeit zum Islam mit einem weiten Horizont an sprachlichen und komparativ-theologischen Kompetenzen und dem Interesse an einem historischen Koranverständnis. Außerdem ist sie erste Vorsitzende von Trimum und wirkt dort an der Konzeption von gemeinsamen Konzerten, Gottesdiensten und Workshops für Jüd/innen, Christ/innen und Muslim/innen mit.
Auch Ermia gehört zum Team von Trimum. Die deutsch-iranische Religionswissenschaftlerin promoviert zur Zeit in Philosophie und wurde als Sängerin weltweit bekannt, als sie 2013 den internationalen Pop-Contest der Googoosh Music Academy gewann.
Babette Ulmer hat viel zu tun mit Begegnung, Ethik und Wissenschaft, weniger mit Religion an sich. Mit Stage Divers(e) unternimmt die Kulturwissenschaftlerin vor allem viele theatralische Experimente, um einer transkulturellen Kommunikation auf die Spur zu kommen. Da spielt Religion meist keine Rolle, dafür aber Toleranz und Neugierde und die stetig Frage: warum müssen Frauen eigentlich immer für ihr Recht kämpfen? Kulturübergreifend?

Die beiden Komponisten Bernhard König und Alon Wallach ergänzten das Workshopteam. Auch sie sind bei Trimum aktiv und stellten bei der gemeinsamen Konzeption des gemeinsamen „Liedes der Esslingerinnen“ ihr kompositorisches und „inter-musikalisches“ Handwerkszeug zur Verfügung.

Das Projekt “Lieder der Esslingerinnen” wurde gefördert vom Kulturamt der Stadt Esslingen sowie vom AcK Deutschland e.V. (Förderprogramm “Weißt du wer ich bin”) aus Mitteln des Bundesministerium des Innern (Deutsche Islamkonferenz) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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