Trimum

TRIMUM - Musik weiter denken

Hören und schmecken. Ein Fest der Verschiedenheit

Juden, Christen und Muslime feiern Mahl

„Können Juden, Christen und Muslime miteinander Abendmahl feiern?“

So fragten wir anlässlich des Reformationsjubiläums beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin – und präsentierten mit »Hören und schmecken. Ein Fest der Verschiedenheit» eine mögliche Antwort auf diese Frage: Drei zentrale religiöse Feiern begegneten sich in einem gemeinsamen Gottesdienst.

Ein jüdischer Kantor begrüßte mit der traditionellen Kabbalat-Schabbat-Liturgie den Sabbat; protestantische Christinnen und Christen feierten Abendmahl; Musliminnen und Muslimen verrichteten das islamische Abendgebet (der Kirchentags-Freitagabend, der traditionell dem Abendmahl gewidmet ist, fiel zufällig mit dem Vorabend des Ramadan zusammen). Unterschiede wurden klar benannt, die jeweils Andersgläubigen genossen im Rahmen des theologisch Möglichen ein begrenztes Gastrecht: Sie feierten mit, ohne alles teilen zu können.

Chor, Solisten und Ensemble von TRIMUM gestalteten ein rahmendes Musikprogramm, das dazu diente, sowohl das Verbindende als auch die Grenzen und das Unvereinbare mit musikalischen Mitteln zu gestalten und zu besingen. Zudem war in jede der drei Feiern ein “Zeichen der Gastfreundschaft” eingebaut: Ein kleiner, traditionsfremder “liturgischer Fremdkörper” mit besonderer Signalwirkung. Und am Ende begegneten sich alle bei einem interkulturellen Gastmahl.

Die Reaktionen des Publikums und die Kommentare in der Presse und auf online-Blogs waren überaus lebendig und kontrovers. „Gotteslästerung“ und “ein Armutszeugnis” fanden die einen, „historisch“ und „wegweisend“ die anderen. Wir stellen die Lieder und Texte hier deshalb frei zugänglich und kostenlos zur Verfügung: Zur Nachahmung, Weiterentwicklung und Diskussion. Nachfolgend eine gekürzte Version; eine vollständigere Version der Lieder und Texte mit Noten als pdf-Download findet sich hier.

Ein Fest der Verschiedenheit: Auszüge aus dem Textbuch

1) SICH VERORTEN: EINFÜHRUNG

Eröffnungslied: „Wann, wann, wann wird Friede…?“

Sich verorten

Begrüßung durch Moderator/in, Kantor/in, Pfarrer/in und Imam.

Kabbalat Schabbat: Eine Einführung für Nicht-Juden

KANTOR/IN:
Wenn wir Juden Kabalat Schabbat feiern, dann feiern wir eine himmlische Hochzeit. Alles hat weibliche und männliche Teile in sich und befindet sich im Universum in einer guten Balance. Shabbat ist weiblich und wird bei uns wie eine Braut empfangen. Am Shabbat feiern wir also die Zusammenkunft der weiblichen und männlichen Teile Gottes und des Universums.

Kerze anzünden

Kabbalat Schabbat: Einladung, Verortung, Abgrenzung

KANTOR/IN:
Wir möchten Christen und Muslime heute abend dazu einladen, den Ruhetag mit uns zu empfangen. Seit der Schöpfung kommt die Welt alle sieben Tage zur Ruhe. Gott hat diese Welt für uns alle geschaffen. Nicht „die Juden“ oder „das Volk Israel“ wurden am sechsten Tag erschaffen, sondern „der Mensch“. Deshalb ist der siebte Tag, der Ruhetag, ein Geschenk an uns alle: Die gesamte Menschheit, lange bevor wir uns in Völker, Stämme und Religionen aufgeteilt haben.

IMAM:
Als Musliminnen und Muslime haben wir die Freude, heute Abend die Gebete der ersten und ältesten Tradition der abraha-mitischen Religionen miterleben zu dürfen. Auch wir glauben, dass Allah/Gott alles erschaffen und in seiner Schöpfung zu allem ein Gegenstück geschaffen hat: männlich/weiblich, Tag/Nacht, Leid/Erlösung. Er erschuf und schafft ununterbrochen und hauchte uns aus Seiner Seele. So finden wir die Ruhe in und mit Ihm. Aber anders als bei uns herrscht im Judentum absolute Ruhe. Wir kennen in unserer Religion keine komplette Auszeit, lediglich rituelle Gebete durch den Alltag. Dennoch können und wollen wir die Religiosität unserer jüdischen Freunde verstehen und mitempfinden.

PFARRER/IN:
Als Christinnen und Christen sind wir heute Abend eingeladen, am Kabalat Schabat teilzunehmen. Das ist schön. Wir teilen mit den Jüdinnen und Juden die Freude über den siebten Tag, den Ruhetag als Geschenk Gottes. Christinnen und Christen feiern diesen Ruhetag aber am Sonntag. Dieser Sonntag ist in der christlichen Tradition dabei gleichzeitig die Feier von Christi Auferstehung.

Lied: Wenn wir nun an diesem Abend… („Jüdische“ Strophe)

Material: Audiofile // Noten

Wenn wir nun an diesem Abend nebeneinander
auf Zweierlei warten
Die einen erwartet ein himmlisches Hochzeitsfest
Die andern freu’n sich auf das Wochenende.

Wenn wir nun an diesem Abend
miteinander? miteinander!
einen Sabbat begrüßen,
der nicht jedem wie eine Braut entgegentritt,
und nicht allen eine zweite Seele verleiht.

Dann ist beides da. Dann ist beides da:
Die himmlische Hochzeit und die freie, erholsame Zeit.
Dann ist beides da. Und noch viel mehr da:
Es geht um Größeres als um uns.

Abendmahl: Einführung für Nicht-Christen

PFARRER/IN:
Wenn wir Christen Abendmahl feiern, dann feiern wir Gottes Gegenwart, unsere Gemeinschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft untereinander. Wir feiern, dass Gott für jede und jeden von uns da ist, dass er uns liebt. Das Mahl will uns stärken für die Herausforderungen unseres Lebens.

(Hebt einen Korb mit Fladenbroten und Trauben hoch)
Wir feiern mit Brot und Trauben, Zeichen für Christi Leib und Blut.

Abendmahl: Einladung, Verortung, Abgrenzung

PFARRER/IN:
Wir möchten Juden und Muslime heute abend dazu einladen, unser Mahl mit zu erleben, zu spüren, dass dieses Mahl uns Kraft gibt – auch für den Dialog mit Andersgläubigen.

KANTOR/IN:
Als Jüdinnen und Juden dürfen wir heute abend beim christlichen Abendmahl anwesend sein. Zwar können wir das Brot und den Wein nicht als Fleisch und Blut von Jesus aus Nazareth sehen. Aber wir können heute abend den Wein für den Schabbat segnen – so wie Jesus es als Jude getan hat.

IMAM:
Auch Muslime fühlen sich angesprochen, wenn Christen Abendmahl feiern. Das hört sich merkwürdig an? Sollte es nicht, denn auch wir glauben an Jesus (Friede sei auf Ihm), den großen Propheten, der wie andere Propheten viel Leid ertragen musste, um Gottes Wort und Wahrheit predigen zu können.
Das Abendmahl erinnert uns an die Sure „Der Tisch – Al-Ma’ida“. Die Herzen der Apostel waren von Gotteszweifeln geplagt. Da sprach Jesus zu Gott: “Du Allah, unser Herr (allaahumma rabbanaa)! Sende uns vom Himmel einen Tisch herab, der (mit seinem Mahl) für uns von jetzt an bis in alle Zukunft eine Feier und ein Zeichen von dir sein wird!

Lied: Wenn wir nun an diesem Abend… („Christliche“ Strophe)

Material: Audiofile // Noten

Wenn wir nun an diesem Orte nebeneinander
Vielerlei schmecken
Die einen schmecken den Leib des Herrn.
Die andern geteilte Nähe und Fremde und Gastfreundschaft.
Wenn wir nun an diesem Orte
miteinander? miteinander!
ein Abendmahl zu uns nehmen,
bei dem nicht jeder von allem kosten kann
und nicht jede das gleiche zu schmecken vermag:

Dann ist beides da. Dann ist beides da:
Der Leib des Herrn und das gastfreundliche Mahl.
Dann ist beides da. Und noch viel mehr da:
Es geht um Größeres als um uns.

Koranrezitation und islamisches Gebet: Einführung für Nicht-Muslime

IMAM:
Wenn wir Muslime aus dem Koran rezitieren, dann sind wir mit Gott (im Gespräch), denn es ist ausschließlich das Wort Gottes. Die Rezitation des Koran ist das erste und wichtigste Gebet des Propheten Mohammad (Friede sei auf Ihm), aus dem wir im rituellen Gebet ebenfalls rezitieren.
Der Koran, so glauben wir, ist eine Rechtleitung für verirrte Sinne, eine Trennung des Guten vom Bösen, ein Licht für verdunkelte Herzen, eine Stimme für verschlossene Ohren, ein Halt für das wetterwendische Herz. Wenn aus dem Koran rezitiert wird verstummt unsere Zunge; unsere Sinne und Seele gibt sich Gottes Wort hin.
Sure Die Höhen, Vers 204: „Wenn der Koran vorgetragen wird, sollt ihr ihm Gehör schenken und ihm aufmerksam zuhören, auf daß Gott euch in Seine Barmherzigkeit aufnimmt.“

Koranrezitation

Islamisches Gebet: Einladung, Verortung, Abgrenzung

IMAM:
Wir möchten Juden und Christen heute Abend dazu einladen, Muslime während des Gebetsrufs, des rituellen Abendgebets und der Koranrezitation zu begleiten. In der Hoffnung, dass es zu einem Zeichen und einem Beispiel der Toleranz, Koexistenz und Barmherzigkeit für unsere Gesellschaft werde.

PFARRER/IN:
Als Christinnen und Christen dürfen wir heute Abend an der Koranrezitation und am rituellen Abendgebet teilnehmen. Das ist schön. Für uns sind diese Rezitationen ein großes Hörerlebnis und auch ein spirituelles Erlebnis. Aber wir bekennen den Koran nicht als uns bindendes Gottes Wort; wir bekennen stattdessen unsere christliche Bibel als Gotteswort in Menschenwort.

KANTOR/IN:
Als Jüdinnen und Juden sind wir heute abend eingeladen ein islamisches Gebet zu erleben. Wir glauben nicht an eine neue Offenbarung nach der Torah, daher können wir weder das neue Testament noch den Koran als das direkte Wort Gottes sehen, dennoch ist Gottes Bild, wie es im Koran steht, gleich mit unserem Glauben: Unser Gott ist EIN Gott, und er ist nicht durch menschliche Vorstellungskraft zu begreifen.

Lied: Wenn wir nun an diesem Abend… („islamische“ Strophe)

Material: Audiofile // Noten

Wenn wir nun in dieser Stunde nebeneinander
Zweierlei hören
Die einen hören Gottes Stimme
Die andern eine fremde und schöne Musik.

Wenn wir nun in dieser Stunde
miteinander? miteinander!
eine Stimme hören,
die nicht jede als das gleiche zu hören vermag
und die nicht alle in gleicher Tiefe berührt.

Dann ist beides da. Dann ist beides da:
Die Stimme Gottes und die Schönheit und Pracht der Musik.
Dann ist beides da. Und noch viel mehr da:
Es geht um Größeres als um uns.

MODERATO/IN:
Wir werden nun drei zentrale und heilige Zeremonien aus Judentum, Christentum und Islam erleben.
Wir werden eine Abendmahlsliturgie nach protestantisch-lutherischer Tradition feiern.
Wir werden den islamischen Gebetsruf hören und das Abendgebet nach sunnitischer Tradition vollziehen.
Und wir werden eine Kabbalat Schabbat, den Teil vor der Abendliturgie am Freitagabend, erleben. Es werden Psalme und Gedichte zu Ehren des siebten Tages gesungen.

2) SINGEND DEN SABBAT BEGRÜßEN: KABBALAT SCHABBAT

Lieder und Gesänge aus der Kabbalat-Schabbat-Liturgie (30 min.)

Lass doch nicht Zank sein

Zeichen der Gastfreundschaft während der Liturgie

MODERATOR/IN (vor dem Schma Israel):
Der Hauptteil des Kabbalat Schabat richtet sich direkt an die Juden: „Höre Israel“. Bevor dieser Teil beginnt, wollen wir ein Lied miteinander singen, das an Genesis 13 anknüpft. Abraham weist darauf hin, dass genug Land für alle da ist und fordert seinen Vetter Lot dazu auf, sich gegenseitig Raum zu geben: „Willst du zur Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden“.
Dieses Lied gehört nicht zur jüdischen Liturgie. Wir werden es singen, um daran zu erinnern, dass wir Schwestern und Brüder sind – und dennoch verschieden.

Noten: Lass doch nicht Zank sein zwischen dir und mir

3) GOTT SCHMECKEN: ABENDMAHL

Protestantische Abendmahlsliturgie (30 min.)

Altar

Zeichen der Gastfreundschaft bei der Austeilung des Abendmahls

MODERATOR/IN:
Während des christlichen Abendmahls wird der Chor an die, die nicht daran teilnehmen, mit Walnuss gefüllte Datteln verteilen. Im Christentum ist es unüblich, dass solche Datteln während des Abendmahls verteilt werden. Diese Datteln sind hier und heute ein Zeichen der Gastfreundschaft für all die, die nicht am Abendmahl teilnehmen können oder wollen.

4) GOTT HÖREN: KORANREZITATION UND ISLAMISCHES GEBET

Gebetsruf, Koranrezitation und islamisches Gebet (30 min.)

Maria Magdalena Wiesmaier, Violoncello

Zeichen der Gastfreundschaft bei der Koranrezitation

MODERATOR/IN:
Vor und nach der Koranrezitation erklingt, jeweils abgetrennt durch einen Moment der Stille, eine Cellomusik. Im Islam ist es unüblich, dass im unmittelbaren Umfeld der Koranrezitation Musik erklingt. Die Musik ist hier und heute ein Zeichen der Gastfreundschaft. Sie sind heute Abend als Nicht-Muslime dazu eingeladen, während der Koranrezitation als Gäste anwesend zu sein. Schönheit zu hören und nicht ganz ausgeschlossen zu sein – auch dann, wenn sie den Korangesang mit ganz anderen Ohren hören, als ein Muslim oder eine Muslimin.

5) SICH BEGEGNEN, MITEINANDER TEILEN: GEMEINSAMES GASTMAHL

MODERATOR/IN:
In den zurückliegenden anderthalb Stunden durften wir wechselseitig zu Gast in den Gebeten, Zeremonien, Gesängen und Liedern unserer Religionen sein. Wir haben dabei streng darauf geachtet, dass sich die Dinge nicht vermischen, dass stets deutlich wird, in welcher Tradition und Religion wir uns befinden.
Abschließend wollen wir diese Trennung nun aufgeben. Gastfreundschaft gehört zu allen Religionen und Kulturen. In unserem kleinen, symbolischen Mahl der Gastfreundschaft begegnen sich jüdisches Sabbatmahl, christliches Agapemahl und muslimisches saḥūr-Mahl. (...) Wir von Trimum werden uns zu Ihnen gesellen und mit Ihnen dieses Mahl feiern. Als Akteure hier vorne auf der Bühne verabschieden wir uns von Ihnen und danken Ihnen für Ihr Kommen, Ihr engagiertes Mitwirken, Singen und Lauschen.

Die Teilnehmer/innen der Veranstaltung tun sich in kleinen Gruppen zusammen. Traubensaft, Brot, jüdischer Hefezopf, Oliven und gefüllte Datteln werden gereicht.

Gastmahl-01

Gastmahl-02

Gastmahl-03

Rückmeldungen

Pressestimmen und online-Rezensionen

“Es ist gut, dass bei „Trimum“ die Unterschiede zwischen den Religionen thematisiert und verdeutlicht werden. Denn Religion ist eine wichtige Quelle für die eigene Identität. (...) Wie weit „liturgische Gastfreundschaft“ gehen kann, darum wird im interreligiösen Miteinander immer wieder gerungen werden müssen. grundsätzlich
ist es ein Zeichen des Vertrauens, sich gegenseitig einzuladen und einladen zu lassen, die eigene religiöse Praxis kennenzulernen und mitzuerleben. Dieses Vertrauen ist eine Basis des Friedens. Insofern ist der Impuls, den „Trimum“ in unsere multikultureller werdende Gesellschaft sendet, ein sehr wichtiger.” (www.pro-medienmagazin.de, 29.5.2017) Vollständiger Artikel

“Wenn man dem Kirchentag eines vorwerfen kann, dann, dass er die Gemeinschaft der Religionen zu stark betont und dabei das evangelische Profil auf der Strecke bleibt – ein Armutszeugnis, gerade im Jahr des 500. Reformationsjubiläums.. (...) Ob Christen gemeinsam mit Muslimen den Beginn des Fastenmonats Ramadan begehen müssen, wie am Freitag geschehen, (...) das darf man schon fragen. (www.pro-medienmagazin.de, 29.5.2017)

“Unterschiede werden nicht verwischt, sondern bewusst betont – und doch werden Gemeinsamkeiten aufgezeigt. (…) Wäre es doch nur überall so wie hier – die Welt könnte so schön, so friedlich sein.” (Publik-Forum, Nr. 11/2017)

“In diesen zwei Stunden haben wir unsere Unter­schiede deutlich gespürt und gesehen, und trotzdem haben wir einander wertschätzend wahrgenommen und Gemeinsamkeiten entdeckt. Dies war das Zeichen, das wir an diesem Tag bei aller der Trauer und Ohnmacht brauchten.” (degkairo.org, deutschsprachige evangelische Gemeinde in Kairo)

E-Mails von Veranstaltungsbesucher/innen und Helfer/innen (Auswahl)

“Wir danken sehr für diesen Abend. Er war emotional und spirituell unser Höhepunkt auf dem Kirchentag.”

“Eigentlich bleibt nur ein Gedanke: Wie leicht ist es, Frieden zu machen! Und es bleibt die Frage: Wieso gelingt es nicht?”

“Eine Gründung bzw. Fortsetzung einer Tradition solcher Feste der Verschiedenheit finde ich das Gebot der Stunde. Sie wären auch eine Antwort darauf, wie viel bzw. wie wenig eine Religion Wurzel von Gewalt ist.”

“Für mich war der Abend sehr bedeutsam, so sinnlich und intensiv die drei Religionen in einer Veranstaltung zu erleben.”

Online-Kommentare

“Eingeleitet wurde die gesamte Veranstaltung mit dem islamischen Gebetsruf: „Allah ist der Größte! Allah ist der Größte!“. Ein evangelischer Pfarrer und ein jüdischer Rabbiner gaben sich dafür her, den Islam zu feiern. (...) Ich denke, dieses Video spricht Bände, wohin die Reise in unserem Land geht.”

“Das ist ja scheußlich und Gotteslästerung. Unser Gott ist der dreieinige Gott, der vater unseres Herrn Jesus Christus.”

“Einfach widerlich, wie sich die Kirche anbiedert und ihren eigenen Untergang fördert.”

Stimmen von Mitwirkenden

“Was wir bei unserem gemeinsamen Feierabendmahl geschafft haben war, an diesem Ort Berlin, von dem vor wenigen Jahrzehnten erst der Impuls zur radikalen Vernichtung von Menschen ausging und in einer Zeit, wo Kräfte erstarken, die Rassismus und Menschenfeindlichkeit wieder auf ihre Fahnen zu schreiben wagen, für mich historisch und beispielhaft.”

“Ich habe hervorragendes Feedback bekommen für das gesamte Konzept, für das Respekt füreinander, für die wunderbare Musik und für das Gefühl, dass von uns allen ausstrahlte, dass gemeinsames Beten wirklich möglich ist, ohne dass der eine oder der andere seine Identität dadurch verlieren muss.”

“Ich bin beim Trimum mehr oder weniger von Anfang an dabei gewesen. Aber das hier war der Höhepunkt. Ich bin unendlich dankbar, ein Teil davon zu sein. Die Rückmeldungen vom Publikum danach war überwältigend.”

Das Ankündigungsvideo zur „Berliner Version“ vom 28.5.2017

Mitwirkende der „Berliner Version“ vom 28.5.2017:

Musik
Trimum-Ensemble
Trimum-Chor
Ensemble der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
Fugato-Ensemble (Leitung: Alon Wallach)
Chor des türkischen Kulturvereins Esslingen (Leitung: Ahmet Gül)
Musikalische Gesamtleitung: Andreas Eckhardt

Konzeptions- und Durchführungsteam
Kabbalat Schabbat: Assaf Levitin
Islamisches Gebet und Koranrezitation: Kürşat Kaan Baki
Koranrezitatorin: Ermia
Abendmahlsliturgie: Axel Matyba
Violoncello solo: Maria Magdalena Wiesmaier
Moderation: Selva Yıldırım
Projektassistenz: Astrid Edel, Lena Gerber, Kerstin Panitz
Idee und Gesamtdramaturgie: Bernhard König

Förderer, Unterstützer, Kooperationspartner

Logo BMI Islamkonferenz Der Thementag Interreligiöses Singen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern (Deutsche Islamkonferenz) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Logo Stuttgarter Lehrhaus TRIMUM-Chor und TRIMUM-Liederbuch werden gefördert durch die Stiftung Stuttgarter Lehrhaus, Stiftung für Interreligiösen Dialog.

Stiftung Apfelbaum Die Veranstaltung „Singen und Schmecken – Ein Fest der Verschiedenheit“ beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 wird gefördert durch die Stiftung Apfelbaum.

Logo BKM-Preis Thementag und “Fest der Verschiedenheit” wurden finanziert mit Mitteln aus dem BKM-Preis Kulturelle Bildung 2016.

Logo Exploratorium Das Thementag-Workshopprogramm beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 wird konzipiert und durchgeführt vom Team des exploratoriums Berlin.

Downloads

Hören und schmecken. Ein Fest der Verschiedenheit: Lieder und Texte